Entspannen mit Qigong, Tai-Chi und Co.
Entspannen mit Qigong, Tai-Chi und Co.
In Zeiten von Digitalisierung und Schnelllebigkeit suchen immer mehr Menschen nach Entschleunigung. Sie sind auf der Suche nach einer Meditationstechnik, die ihnen dabei hilft, sich vom Alltag zu entspannen. Dafür bieten sich nicht nur die verschiedenen Yogaformen an, sondern auch viele andere Techniken bringen Körper, Geist und Seele wieder in Einklang. Wo könnte das alles besser funktionieren, als draußen im Grünen? Denn die Stimmen und Klänge der Natur tragen einen großen Teil dazu bei, dass man einfach mal abschalten kann.
Bild
Seinen Körper beim Tai-Chi fühlen
Seinen Körper beim Tai-Chi fühlen
Ursprünglich eine Kampfkunst in China, heute Form der Meditation weltweit: Tai-Chi. In China wird es Schattenboxen genannt, hierzulande dient es als innere Kampfkunst – als Kampf gegen sich selbst. Dabei macht man fließende Einzelbewegungen nach einem bestimmten Muster. Zudem gibt es Stand- und Atemübungen sowie Meditationen im Stand.
Locker und entspannt
Locker und entspannt
Ziel ist sowohl die Lockerung der Gelenke und die Entspannung des Körpers als auch eine schleichende Veränderung der Körperhaltung, um dauerhaft ungünstige Belastungen von Gelenken und Muskeln zu vermeiden. Diese Praktik kann man allein oder mit einem Trainingspartner ausüben – und dabei seinen Körper fühlen. Da man nichts als sich selbst braucht, kann man seine Übungen leicht in den nächsten Park verlagern oder sie während eines Ausflugs auf einer Wiese machen. Tai-Chi eignet sich bestens zur Entspannung und Meditation und wird im Freien zum absoluten Outdoor-Erlebnis für Körper, Geist und Seele.
Körper und Geist beim Qigong kultivieren
Körper und Geist beim Qigong kultivieren
Auch Qigong hat seinen Ursprung im Land der Morgenröte und wird als innere Kampfkunst angesehen. Dabei praktiziert man einerseits bestimmte Bewegungen, die an eine Kampftechnik erinnern, andererseits Atem- sowie meditative Übungen, die in voller Konzentration auf Körper und Geist ausgeführt werden.
Bild
Fluss von Lebensenergie
Fluss von Lebensenergie
Die Technik gilt erst dann als erfüllt, wenn sich mindestens zwei von insgesamt sieben Komponenten – Natürlichkeit, Ruhe, mentale Vorstellung, Entspannung, Atmung, Bewegung, Ton – während einer Übung zu einer Einheit verbinden. Die Übungen werden konzentriert, langsam und fließend ausgeführt. Der Technik wird nachgesagt, dass sie die Lebensenergie (Qi) fließen lässt und die Gesundheit fördert. Darum ist Qigong Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Da man nur sich selbst braucht, lassen sich die Meditations-, Atem- und Bewegungsübungen bestens inmitten von Mutter Natur ausführen. Das Ergebnis: Körper und Geist sind harmonisch im Fluss.
Bild
Beim Pilates Körper ganzheitlich trainieren
Beim Pilates Körper ganzheitlich trainieren
Um Pilates draußen auszuüben, sollte man eine Matte mit im Gepäck haben. Indoor gibt es zusätzlich einige Geräte für die Übungen. Diese Entspannungstechnik wurde von Joseph Hubertus Pilates als ganzheitliches Körpertraining um die 1920er-Jahre herum konzipiert. Ursprünglich war es dafür gedacht, dass Soldaten eine bessere Haltung bekommen. Ziel heute sind: gesunde und richtige Körperhaltung, gestärkte Muskulatur, erhöhte Körperwahrnehmung, angeregter Kreislauf, koordinierte Bewegung und verbesserte Kondition. Um das zu erreichen, führt man Kraftübungen aus, die von Stretching und bewussten Atemübungen begleitet werden. A und O ist das Training des „Powerhouses“, der rund um die Wirbelsäule liegenden Muskulatur in der Mitte des Körpers, sowie der Beckenbodenmuskulatur. Die Bewegungen müssen auch bei dieser Technik langsam und fl ießend ausgeführt werden, damit Gelenke und Muskeln geschont werden. Wichtig sind: Konzentration, Präzision, Fluss, Atmung, Kontrolle und Zentrierung. Wer dann noch die frische Luft tief in seine Lungen pumpt, wird nach dem Training mehr als tiefenentspannt sein.
Bild
Stress beim Autogenen Training abbauen
Stress beim Autogenen Training abbauen
Das Autogene Training ist etwas mehr als „normale“ Meditation, da es eine anerkannte Methode in der Psychotherapie ist. Als Grundlage dient die Fähigkeit vieler Leute, allein durch ihre Vorstellungskraft in einen Zustand tiefer Entspannung zu verfallen. Früher noch nur für Kranke angewendet, kommt das Autogene Training heute auch gesunden Menschen zugute.
Verbesserung der Leistungsfähigkeit
Verbesserung der Leistungsfähigkeit
Diese Autosuggestion, bei der formelhafte Redewendungen eingesetzt werden, erhöht nicht nur die Lebensqualität, sondern hilft auch bei der Verbesserung der Lern- und Sportleistungsfähigkeit. Autogenes Training kann man als Zustand zwischen Selbsthypnose und Veränderungen von Gefäß- und Muskelspannung beschreiben. Es gibt drei verschiedene Stufen mit sieben Übungen, die entweder im vegetativen Nervensystem, in den Organen oder im Unbewussten ansetzen. Auch hier spielt die Atmung eine wichtige Rolle, was unter anderem Stress reduziert. Das alles klappt übrigens bestens in der Natur, weil es hier keine negativen Reize und Einflüsse gibt, die einen vom Wesentlichen ablenken: der Ruhe und Entspannung in einer schnelllebigen Zeit.
Das innere Gleichgewicht wiederherstellen
Das innere Gleichgewicht wiederherstellen
Egal, für welche Entspannungstechnik man sich entscheidet: Meditation sorgt dafür, dass man seine innere Balance wiederherstellt. Darum lohnt es sich, die verschiedenen Stile auszuprobieren und den persönlich richtigen zu finden. Hauptsache ist, dass man danach wieder entspannt und gerüstet ist für die nächsten Abenteuer und Herausforderungen, die der Alltag mit sich bringt.