Die Zeugenbergrunde um Neumarkt in der Oberpfalz
Die Zeugenbergrunde um Neumarkt
Die Landschaft rund um Neumarkt macht was her: Die malerische Pfalzgrafenstadt wird von zahlreichen Bergen umkreist, die von Millionen Jahren Erdgeschichte zeugen. Die naturnahe Zeugenbergrunde führt uns auf drei Tagesetappen durch das abwechslungsreiche Terrain des Neumarkter Beckens. 48 Wanderkilometer gilt es bei dieser Rundtour zu meistern, die nicht ohne Grund mit dem Qualitätssiegel „Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet wurde.
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skurrile kolosse
Skurrile Kolosse
Doch wie kommt es eigentlich, dass rings um Neumarkt, wie an einer Schnur entlang, lauter bewaldete Berge in die Höhe ragen? Die Antwort darauf ist tatsächlich ziemlich spannend, denn nicht die Erhebungen selbst entstanden vor Jahrmillionen, sondern die Täler darum herum. Man muss sich das folgendermaßen vorstellen: Auf der Höhe der Zeugenberge befand sich zur Jurazeit der Meeresboden der ehemaligen Tethys. Auf diesem bildeten sich über viele Millionen Jahre massive Kalkschichten aus den Überresten verstorbener Krustentiere. Besonders dichte Schichten entstanden dort, wo sich bereits Senken im Meeresboden befanden. Nachdem das Meer verschwand, und die damalige Meeresoberfläche offenlag, wurde diese durch nacheiszeitliche Abtragungen verformt. Besonders widerstandsfähige dicke Kalkschichten blieben verschont, während sich darum herum Täler bildeten.
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Wanderung auf dem Meeresboden
Wanderung auf dem Meeresboden
Die Zeugenberge um Neumarkt „zeugen“ also davon, wie viel höher die Landschaft nach dem Zurückweichen der Tethys einst war. Wenn wir heute die Zeugenberge besteigen, wandern wir also quasi den Meeresboden hinauf. Klingt komisch – ist aber tatsächlich so.
Aussichtsreiche Mehrtagestour
Aussichtsreiche Mehrtagestour
Wie der Name schon vermuten lässt, führt uns die Zeugenbergrunde über die imposanten Erhebungen um Neumarkt – das heißt, es geht viel bergauf und bergab, zum Durchatmen gibt es aber auch einige ebene Passagen.
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Immer den Schildern folgen…
Immer den Schildern folgen...
Eine gewisse Grundkondition sollte man aber schon mitbringen. Ob man auch wirklich richtig geht, erkennt man übrigens an der gelb-rot-gelben Wegmarkierung.
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Etappe 1: Vom Kloster St. Josef nach Berngau
Etappe 1: Vom Kloster St. Josef nach Berngau
Startpunkt ist das Kloster St. Josef, das am östlichen Stadtrand von Neumarkt in einen schönen Park eingebettet ist. Wir folgen dem Wolfensteinweg – markiert mit einer blauen 5 – nach Süden, wo er uns über die 367 Treppenstufen des Neumarkter Kreuzweges zur Wallfahrtskirche Mariahilf hinaufleitet. Das exponiert liegende Gotteshaus wurde Ende des 17. Jahrhunderts nach dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem erbaut. Im Jahr 1907 bauten die Karmeliten direkt angrenzend ein kleines Kloster.
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Einen Besuch wert
Einen Besuch wert
Das äußere Erscheinungsbild ist zwar recht schlicht – ganz anders präsentiert sich aber der Innenraum, mit seinen drei prunkvollen barocken Altären. Wir bewegen uns auf eine Grotte unterhalb der Kirche zu und wandern anschließend auf einem wunderschönen Pfad am Hang entlang.
Viele bunte Farben
Viele bunte Farben
Besonders bemerkenswert ist jetzt im Herbst der Buchen-Robinien-Mischwald auf dem Mariahilfberg, der in bunten Farben erstrahlt. Einige Zeit später verlässt der Pfad den Wald und führt uns – oberhalb von Lähr – an traumhaften Wiesen entlang
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Erholung pur
Erholung pur
Wir steigen hinab nach Lähr und gehen dann wieder direkt auf den Wald zu. Der Wanderweg windet sich durch den ebenen Waldabschnitt bis wir schließlich den Ludwig-Donau-Kanal erreichen – ein Mammutprojekt, das aus Zeiten der beginnenden Industrialisierung stammt, das sich aber als Fehlinvestition entpuppte. Heute sind die Wege entlang des Kanals äußerst beliebt bei erholungssuchenden Wanderern und Radlern. Später kommen wir an der Ortschaft Buchberg vorbei, wo uns die ein oder andere Einkehrmöglichkeit zu einem Päuschen einlädt.
Imposante Steinhänge
Imposante Steinhänge
Gut gestärkt besteigen wir nun den wuchtigen Buchberg. Der Zeugenberg ist zwar mit einer Höhe von 586 m ü. NN nicht der höchste, wirkt aber aufgrund seiner Steilhänge besonders imposant. Je weiter wir nach oben steigen, desto steiler wird der Riese. Endlich erreichen wir den Gipfel und genießen die atemberaubende Aussicht.
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Keltische Überreste
Keltische Überreste
Auch unsere keltischen Vorfahren hatten bereits in prähistorischen Zeiten viel für die exponierte Lage des Gipfelplateaus übrig. Heute können hier die Überreste zweier keltischer Ringwälle besichtigt werden. Jetzt gelangen wir zum Zangentor, dem ehemaligen Eingang der 2.500 Jahre alten keltischen Wehranlage.
Und wieder hinab…
Und wieder hinab...
Wir treten anschließend den Abstieg an und erreichen den Ortsteil Stauf. Und schon steht der nächste Aufstieg auf den Gipfel des Staufer Berges an. Mit nur 512 m ü. NN ist er der kleinste der Neumarkter Zeugenberge. Ganz oben wurde vermutlich im 13. Jahrhundert eine Burg erbaut, die, genau wie der Ort Stauf, dem Geschlecht derer von Stauff zu Stauffenberg gehörte. Einer Sage nach geistert noch heute eines der Burgfräuleins im Burgstall umher.
Die „blaue 6“
Die "blaue 6"
Am Ende der ersten Etappe wandern wir gemütlich nach Berngau und folgen der Markierung „blaue 6“ bis in die Ortsmitte.
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Etappe 2: Von Berngau nach Pilsach
Etappe 2: Von Berngau nach Pilsach
Am nächsten Morgen spazieren wir mit frischer Energie der Markierung „grüne 6“ folgend nach Nordosten und erreichen nach kurzer Zeit wieder den Wanderweg der Zeugenbergrunde. Wir steigen bergauf durch einen dichten Fichtenwald, später wird es noch ein wenig steiler und wir durchstreifen einen lichten Kiefernwald. Wir überschreiten nun den nächsten Zeugenberg, die Hohe Ahnt (525 m ü. NN), und stoßen an ihrem Südhang auf Tyrolsberg, einen Ortsteil der Gemeinde Berngau. Bald gelangen wir zur Quelle der Sulz, die hier noch als kleines Rinnsal in Richtung Süden fließt. Nach diesem entspannten Abschnitt geht es wieder steiler bergauf, zum Kamm des Tyrolbergs (546 m ü. NN), der die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau bildet. Durch einen traumhaften Fichtenwald wandern wir bis zum Großberg (572 m ü. NN).
Der Weg führt uns über seine östlichen Steilhänge und anschließend wieder in den Wald hinein. Jetzt verlassen wir das Waldgebiet und wir erreichen den Scheitelpunkt der tief eingeschnittenen Bahnlinie Nürnberg-Neumarkt.
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Mittelalterliche Überreste
Mittelalterliche Überreste
Durch Mischwälder führt uns der Wanderweg nun zum Grünberg (535 m ü. NN). Bevor wir den Gipfel erreichen, wendet sich die Zeugenbergrunde nach Osten und wir überqueren wenig später die Bundesstraße B8. Kaum überraschend geht es jetzt wieder bergauf, auf den höchsten der Zeugenberge, den Dillberg, zu.
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Auf den Spuren der Zeitgeschichte
Auf den Spuren der Zeitgeschichte
Wir erreichen die „Hohe Straße“, die auf dem Höhenrücken entlangführt. Eine Wanderstunde später kommen wir zur Heinzburg auf dem Schlossberg (540 m ü. NN), eine im Landshuter Erbfolgekrieg zerstörte Burganlage von der heute kaum mehr etwas übrig ist.
Letzte Schritte
Letzte Schritte
Weiter geht es leicht bergab durch den Neumarkter Stadtwald. Schnurgerade geht es zum Sicherheitstor des Alten Kanals, dann erreichen wir den Ort Loderbach. Hinter Loderbach führt uns der Wanderweg über den Haidbühl (540 m ü. NN). Wir verlassen die Zeugenbergrunde und wandern auf dem Mühlenweg nach Pilsach.
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Etappe 3: Von Pilsach zum Kloster St. Josef
Etappe 3: Von Pilsach zum Kloster St. Josef
Nach dem Frühstück starten wir in der Ortsmitte von Pilsach auf dem Mühlenweg nach Osten, bis wir wieder die Zeugenbergrunde erreichen, die uns direkt mit einem leichten Anstieg begrüßt. Wir passieren Labersricht, einen idyllischen Weiler, und dann geht es nochmal knackig bergauf, mit der Burgruine Wolfstein im Blick.
Unverwechselbares Wahrzeichen
Unverwechselbares Wahrzeichen
Schließlich erreichen wir ebendieses unverwechselbare Wahrzeichen Neumarkts, das aus dem 12. Jahrhundert stammt. Von dort bietet sich ein phänomenaler Ausblick auf Neumarkt und die Zeugenberge.
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Ziel in Sicht
Ziel in Sicht
Wir wandern nun leicht abwärts in südlicher Richtung zur Aussichtskanzel des „Krähentisches“, einem bizarren Kalk-Dolomit-Felsen. Der weitere Weg fällt jetzt steil hinab durch eine Wacholder- und Schlehenheide. Wir streifen Fuchsberg und spazieren durch den wunderschönen Fichtenhochwald nach Höhenburg. Der letzte Abschnitt verläuft neben der Zufahrtsstraße zur Mariahilfkirche entlang des Albtraufs. Unterhalb der Kirche wechseln wir zum Wolfsteinweg (blaue 5) und gelangen über den Neumarkter Kreuzweg zu unserem Ziel, dem Kloster St. Josef.
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